Wie Rettungsarche e. V. Leben verändert

Erfahrungsberichte

Wege aus der Sucht in ein neues Leben

Rettungsarche e. V.

Seit 2006 im Dienst der Hoffnung

Eine Geschichte, die Millionen Menschen bewegt

Spuren im Sand

Ein gläubiger Mann träumte, dass er mit Jesus Christus an einem Strand entlanglief, während Bilder seines Lebens am Himmel erschienen. Dabei sah er zwei Reihen von Fußspuren im Sand – seine eigenen und die des Herrn. Doch in den schwierigsten Zeiten seines Lebens bemerkte er nur eine Spur und fragte Jesus, warum er ihn gerade dann verlassen habe.

Jesus antwortete ihm: „Mein liebes, geliebtes Kind! Ich liebe dich und verlasse dich niemals. Als in dein Leben Kummer und Versuchung trat, erschien auf dem Sand nur eine einzige Fußspur. Denn in diesen Zeiten habe ich dich auf meinen Händen getragen.“

von Margaret Fishback Powers

Sucht hat immer eine Geschichte

Neue Hoffnung, neues Leben

Menschen, die dank der Rettungsarche e. V. ihren Weg aus der Sucht gefunden haben, erzählen hier ihre bewegenden Geschichten. Jeder dieser Berichte ist ein Zeugnis für Mut, Kraft der Gemeinschaft und des Glaubens. Entdecken Sie, wie ein Neuanfang möglich wird – Schritt für Schritt, mit der Unterstützung und dem Glauben, der in der Rettungsarche gelebt wird.

Boxer Andreas Klein (links) kämpft sich aus der Drogensucht zurück in ein neues, sportliches Leben. Sein Sponsor Sergej Baj (rechts), den er in der Rettungsarche e. V. in Dreihausen getroffen hat, unterstützt ihn dabei.

Andreas Klein: Mit Boxen gegen die Drogensucht

Andreas Klein, einst tief in Alkohol- und Heroinsucht verstrickt, stand am Rande des Abgrunds. Die Drogen führten ihn in eine Abwärtsspirale, die nicht nur seine Gesundheit und Familie, sondern auch seine Karriere fast zerstörte. In einem verzweifelten Versuch, sich selbst zu retten, unternahm Andreas einen kalten Entzug zu Hause. Doch nur wenige Jahre später folgte der Rückfall, und er geriet erneut in die Fänge der Sucht.

Im Jahr 2019 riss er sich zusammen, wechselte den Wohnort und radikal sein Umfeld. Er zog nach Dreihausen / Ebsdorfergrund ins Haupthaus der christlichen Selbsthilfeeinrichtung Rettungsarche e. V., begann eine Therapie und fand in der Gemeinschaft zum christlichen Glauben. Das gab ihm Kraft, sich zu besinnen, wieder Kontakt zu seiner Familie aufzunehmen. Ebenso habe ihm das Boxen geholfen, den er wieder aufnahm. Mit unerschütterlichem Willen kämpfte er sich Schritt für Schritt aus der Sucht zurück ins Leben. Die Rettungsarche e. V. half ihm dabei, neue Hoffnung zu schöpfen und sein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen.

Heute hat Andreas Klein nicht nur den Weg zurück in den Sport, sondern auch zurück ins Leben gefunden und wurde 2022 sogar internationaler Meister im Boxen.

Ich lag immer wieder am Boden und bin immer wieder aufgestanden – das ist auch beim Boxen so.

Andreas Klein

Marcus heute mit seiner Familie. Nach vielen Jahren Drogenabhängigkeit hat er sich erfolgreich ein neues Leben aufgebaut.

Marcus Heinz: Aufbruch in ein neues Leben

Vom Vater im Stich gelassen, wuchs Marcus Heinz bei seiner alleinerziehenden Mutter in Nordhessen auf. Nach dem Hauptschulabschluss brach er mehrere Ausbildungen ab und kam mit 17 Jahren das erste Mal mit Drogen in Kontakt. Über die Jahre rutschte er immer tiefer in die Kriminalität, begann Einbrüche zu begehen und stieg schließlich ins Drogengeschäft ein – ein Geschäft, das ihn für zwölf Jahre gefangen hielt, hauptsächlich in Kassel.

Nach seiner 23-monatigen Gefängnisstrafe wollte Marcus nur kurz nach Frankfurt, um Spaß zu haben – doch dort blieb er hängen. Innerhalb von nur sieben Tagen gab er das Geld, das er im Gefängnis verdient hatte, für Drogen aus und verbrachte anschließend drei Tage obdachlos. In dieser schwierigen Zeit begegnete ihm ein Evangelist, der ihn auf die Rettungsarche e. V. aufmerksam machte. Hier begann für Marcus ein neuer Abschnitt: Er startete seine Therapie und fand durch das Bibelstudium Halt und eine intensive Beziehung zu Gott.

Heute blickt Marcus auf ein vollkommen verändertes Leben. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Therapie hat er wieder Kontakt zu seiner Mutter. 2017 hat er geheiratet, eine Familie gegründet und sich beruflich neu aufgestellt. Heute ist er als selbstständiger Malermeister tätig und führt erfolgreich seinen eigenen Betrieb
www.malermeister-heinz.de.

Sein Motto: Jesus rettet!

Ich bin glücklich über die neue Freiheit –
keine Drogen, keine Zigaretten, kein Alkohol.

Marcus Heinz

Sergej mit seiner Familie. Sein Vertrauen in Gott und die Bibel befreite ihn aus der Drogensucht.

Sergej Bai: Gottvertrauen ermöglicht neue Chancen

Sergej Bai, gebürtig aus Russland, wuchs mit seinen beiden älteren Brüdern in einem guten Elternhaus in Deutschland auf. Im Alter von 11 Jahren gab es einen Wendepunkt in Sergejs Leben. Über seinen Freundeskreis kam er in Kontakt mit Rauchen und Alkohol. Mit gerade mal 13 Jahren fing er an, sich Heroin zu spritzen und wurde heroinsüchtig. Seine schulischen Leistungen nahmen immer weiter ab und er wurde in der 8. Klasse von der Schule verwiesen. Erst als Sergej 16 Jahre alt war, bemerkten seine Eltern seine Heroinsucht und schickten ihn mehrfach zum Entzug – allerdings ohne Erfolg. Mit 18 Jahren stand Sergej da, ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung. Ein Junkie und Drogendealer, der regelmäßig klaute und seine Familie belog.

Sergej entschied sich, eine Therapie in einer christlichen Drogen-Reha-Einrichtung zu machen. In dieser Zeit wurde ihm die christliche Religion nähergebracht. Er holte seinen Hauptschulabschluss nach und absolvierte eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Sergej heiratete und bekam zwei Kinder. Leider konnte er seinen christlichen Glauben nicht festigen und fing schnell wieder an, zu dealen und Drogen zu konsumieren. Seine Ehe zerbrach und Sergej wurde bewusst, dass er es nur mit Gottes Hilfe schaffen würde, raus aus der Drogensucht zu kommen. 2017 kam er für ein Jahr in die Rettungsarche e. V. nach Dreihausen / Ebsdorfergrund und nahm erneut an einer christlichen Reha teil. Er setzte sein Vertrauen in Gott ein und hoffte auf eine neue Chance.

Heute ist Sergej von seiner Drogensucht befreit und hat sich eine berufliche Existenz mit einem eigenen Autohaus aufgebaut. Auch privat hat Sergej sein Glück gefunden. Er hat erneut geheiratet und mit seiner Frau vier Kinder bekommen. Gemeinsam engagieren sie sich in ihrer Kirchengemeinde für die Jugendarbeit.

Heute bin ich glücklich, von der Sucht befreit und mein Motto ist, mich nach der Gesinnung Christi auszurichten.

Sergej Bai

Sergej Schmidt: Vom Tiefpunkt zum Neuanfang

Sergej wurde 1978 in Sibirien geboren und wanderte 1994 mit seinen Eltern nach Deutschland aus. Russische Freunde hatten seiner Familie eine Wohnmöglichkeit in Niedersachsen besorgt. Im Alter von 16 Jahren kam Sergej zum ersten Mal mit Alkohol und Drogen in Berührung und wurde abhängig. Hinzu kamen kriminelle Vergehen, was seinen Eltern große Sorgen bereitete.

Im Frühjahr 2013 wurde über Bekannte der Kontakt zur Rettungsarche e. V. hergestellt. Sergej war bereit, eine Therapie zu beginnen und reiste sofort nach Dreihausen / Ebsdorfergrund. Die ersten Monate der Therapie waren sehr schwer für ihn. Er hatte psychische Probleme und war körperlich geschwächt. Die intensive Unterstützung durch die Mitarbeiter der Rettungsarche e. V. und seine Mitbewohner gaben ihm viel Kraft und ermutigten ihn, die Therapie fortzuführen. Ein Jahr lang lebte Sergej in der Rettungsarche e. V. und baute eine Beziehung zu Gott auf. Bei den Gottesdiensten in Schröck wurde ihm klar, dass es gut ist, die Therapie zu machen und sein Leben neu zu ordnen.

Nach einem Jahr Therapie arbeitete Sergej vier Jahre als Maurerhelfer im Zweckbetrieb der Rettungsarche e. V. In einer Wohngemeinschaft der Rettungsarche e. V. in Schröck lernte Sergej seine heutige Frau Ella kennen. Gemeinsam mit Ella und Ellas Sohn David wohnen sie heute in Schröck. Sergej arbeitet selbstständig als Maurermeister und kümmert sich um sieben Bienenvölker.

Gott ist immer da.

Sergej Schmidt

Eugen Reh: Die Rettungsarche e. V. war seine letzte Hoffnung

Eugen Reh, geboren in Kasachstan, kam im Alter von 13 Jahren nach Deutschland. Er schloss sich einer Clique von russischsprachigen Aussiedlerkindern an und begann mit 14 Jahren zu kiffen und Bier zu trinken. Aufgrund seiner schlechten Deutschkenntnisse schaffte er den Hauptschulabschluss nicht. Dennoch fand Eugen eine Ausbildungsstelle in einer Schreinerei. In dieser Zeit begann er Heroin zu konsumieren. Sein Drogenkonsum brachte ihn in eine Abwärtsspirale. Er verlor seinen Job. Es folgten viele Jahre mit Drogenkonsum, Kriminalität, mehreren gescheiterten Therapieversuchen und Gefängnisstrafen.

In der Untersuchungshaft hörte er von der christlichen Rehaeinrichtung Rettungsarche e. V. in Dreihausen / Ebsdorfergrund. Eugen schrieb einen Brief an die Rettungsarche e. V. und erhielt die Anmeldeunterlagen. Trotzdem konnte er die Therapie nicht beginnen, da er nach vielen gescheiterten Therapieversuchen vom Richter als „nicht mehr therapierbar“ eingestuft wurde. Eugen verlor die Hoffnung auf ein normales Leben. Dennoch hielt er Kontakt mit der Rettungsarche e. V.

Im Jahr 2014 bekam er endlich die Chance, einen letzten Therapieversuch in der Rettungsarche e. V. zu beginnen. Trotz harter Anfangszeit fand Eugen durch das Bibelstudium neuen Halt und konnte Antworten auf seine Lebensfragen erhalten.

Im Jahr 2015 beendete Eugen seine Reha erfolgreich und ließ sein altes Leben hinter sich. Er fand einen Job bei einem ehemaligen Bewohner der Rettungsarche e. V. und lernte seine jetzige Frau kennen, mit der er zwei Kinder hat. Eugen ist sehr dankbar für die Zeit in der Rettungsarche e. V., die den Wendepunkt in seinem Leben ermöglicht hat.

Auch am tiefsten Punkt des inneren Zerbruchs gibt es Hoffnung und mit Gottes Hilfe Kraft für gute Entscheidungen und einen Weg heraus aus der Sucht.

Eugen Reh

Ihr Beitrag zählt

Unterstützen Sie unsere Arbeit

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin Suchtkranken helfen, ein neues Leben zu beginnen. Ob durch Spenden oder die Inanspruchnahme unserer Dienstleistungen – jeder Beitrag hilft, unsere therapeutischen Angebote zu finanzieren und den Betroffenen eine Perspektive für die Zukunft zu bieten.